Wie kann man echtes Gold erkennen
Der Beißtest
Im Western gehört es zu einem typischen Bild: Ein Cowboy überprüft die Echtheit der erhaltenen Goldmünzen, indem er kraftvoll hineinbeißt. Tatsächlich ist Gold ein recht weiches Metall. Bei purem Gold könnte man mit einem kraftvollen Biss also tatsächlich Spuren hinterlassen. Doch erstens gibt es auch andere weiche Metalle. Zweitens wird Gold aufgrund dieser Weichheit nahezu immer zu einer stabileren Legierung verschmolzen. Und drittens möchte ganz sicher niemand seine Goldkette Damen oder die Goldmünze durch Bissspuren beschädigen.
Der Magnettest
Neben Eisen gibt es weitere magnetische Metalle. Gold gehört jedoch nicht dazu. Wenn man einen starken Magneten an die Münze oder das Schmuckstück hält, darf keine Anziehung oder Abstoßung spürbar sein. Nicht bei einem Goldarmband Herren und nicht bei anderem Goldschmuck, einer Goldmünze oder einem Goldbarren. Bei einigen verarbeiteten Stücken ist es aber durchaus möglich, dass sich darin nicht nur Gold, sondern auch Eisen oder ein anderes magnetisches Material befindet. Darum ist der Magnettest nicht in jedem Fall geeignet.
Der Abriebtest
Hierbei kann man sich die Eigenschaft zunutze machen, auf der auch die Funktion eines Bleistiftes beruht: Gold kann auf einer rauen Oberfläche abgerieben werden. Dafür eignet sich zum Beispiel eine Terrakotta-Scherbe von einem Blumen-Übertopf. Entsteht dort ein gelblich-glänzender Streifen, ist das ein Indiz für echtes Gold. Unter dem Edelmetall darf natürlich kein anderes Metall durchschimmern, sofern es sich nicht um ein dünn vergoldetes Stück handelt.
Der Wassertest
Dieser Test geht auf Archimedes zurück: Zu dessen Lebzeiten ließ sich der König von Syrakus im heutigen Sizilien eine Krone anfertigen, die vorgeblich aus reinem Gold bestand. Allerdings kamen ihm Zweifel, daher wendete er sich an den großen Mathematiker. Archimedes wusste bereits um die hohe Dichte von Gold. Also platzierte er die Krone und ein Goldstück von identischem Gewicht auf den Seiten einer Waage und stellte diese wiederum in ein mit Wasser befülltes Gefäß. Darin zeiget sich, dass das Goldstück schneller absank und die Krone demnach nicht komplett aus Gold bestand.
Auf ähnliche Weise ließe sich der Test auch heute noch durchführen, in Abwandlung gelingt er durch eine sehr präzise Waage und eine eher komplizierte mathematische Formel. Daher bietet er sich für den Hausgebrauch eher nicht an.
Der Säuretest
Diesen Test kennt man von der nachmittäglichen ZDF-Sendung „Bares für Rares“. Dort zeigen die Expertinnen in nahezu jeder Sendung, wie sich Gold auch ohne aufwändige Labortechnik recht zuverlässig auf seine Echtheit überprüfen lässt. Dafür wird zuerst eine minimale Probe des vermeintlichen Goldstückes abgerieben. Anschließend kommt ein Tropfen Königswasser (Eine Mischung aus Salz- und Salpetersäure) auf die abgeriebene Spur. Königswasser ist die einzige Säure, die Gold auflösen kann. Wenn dies geschieht, ist das Gold tatsächlich echt. Allerdings kann sich dieser Test nur auf die Oberfläche beziehen. Es ist also nicht ausgeschlossen, dass sich unter einer dünnen Goldschicht ein anderes Metall verbirgt.
Der Ultraschalltest
Auch diese Methode erfordert eine aufwändigere Technik: Wenn man eine Schallwelle durch ein Material schickt, braucht sie dafür materialabhängig eine ganz bestimmte Zeit. Auch bei Gold kann man messen, in welcher Zeit sich die Ultraschallwelle durch das Material bewegt. Anschließend braucht man die Messung nur noch mit der vorhandenen Tabelle abzugleichen.