Wie finde ich den passenden Schuh?
Geschichtlich betrachtet:
Früher galten kleine Füße als chic. Vor allem Frauen kauften Schuhe kleiner, als sie benötigten. Heute passiert dies aus Versehen, oder weil Schuhangaben inkorrekt sind. Oft fehlt die eigene, nötige Einschätzung.
Historisch gewachsene Größensysteme dominieren.
• 1324 – Einführung des ersten Schuhmaßsystem durch König Edward II
• 1880 – erstmals gab es halbe Schuhnummern in Amerika.
• 1900 – es folgten Viertelgrössen, die sich aufgrund der Lagerkosten nicht durchsetzten
• 1947 – die „Internationale Organisation für Normung“ bemühte sich um Einführung einer einheitliche Schuhgröße, scheiterte in den 1980ern
Die Harmonierung dieser Schuhgrößen ist durch den Onlinemarkt nicht einfacher geworden.
Gesundheitliches
Bis zu 90 % aller Schuhträger in den Industriestaaten leiden unter Fußproblemen durch falsches Schuhwerk. Dabei sind für die Gesundheit passenden Schuhe immens wichtig. So scheint es, als hätten allein Frauen Probleme mit den Schuhen. Das stimmt nicht, Männer trifft die Problematik ebenso.
Falsches Schuhwerk bedeutet am Ende des Tages Schmerzen, Druckstellen sowie Blasen. In schwerwiegenden Fällen falsche Schuhgrößen zu Deformationen der Füße führen. Etliche Fußfehlstellungen sind auf die falsche Größe zurückzuführen.
Probleme ergeben sich aus:
• abweichende Fußform – breit, fleischig, Senkfuß
• unterschiedliche Fußproportionen – so sind japanische oder italienische Schuhe eher schmal geschnitten
• modisches Schuhwerk – sieht gut aus, aber tut dem Fuß nicht gut
Gerade modisch bewusste Personen (wie Teenager) kaufen lieber schöne und moderne, aber ungesunde Modelle und wundern sich über folgende Probleme mit den Füßen.
Passform
Die richtige Schuhgröße lässt sich nicht eruieren, da vielen Verkäufern das nötige Wissen fehlt.
Werden Schuhe online bestellt, ist es nicht besser. Aufgrund fehlenden Wissens sowie falscher Einschätzung bestellt der Kunde Schuhe auf gut Glück. Längst bekannt ist, der Mensch hat keinen Einheitsfuß.
Wie finden wir die richtige Passform?
• ausreichenden Bewegungsraum – Zehen dürfen vorne nicht anstoßen
• gut anliegen im Mittelfußbereich – stützen und nach vorne rutschen gehört verhindert
• stabile Ferse – sie darf sich nicht nach oben bewegt, sondern gehört gestützt und gehalten
• Schutz der Fußbänder – es darf kein Umknicken geben.
Eine Maßanfertigung leisteten sich heute wenige Kunden. Gesundheitlich wäre es zwar klüger, aber es gewinnen andere Faktoren wie das liebe Geld.
So kaufen Kunden lieber in einem Laden Vorort oder bestellen online. Aus Kostengründen und Lagerplatz haben diese Straßengeschäfte meiste wenige Modelle in geringen Mengen lagernd. Dadurch können sie auf die verschiedenen Schuhnormen und Bedürfnisse nicht näher eingehen.
Schuhgrößen
Unterschiedliche Schuhgrößen machen das Leben schwierig. Bekannt sind vor allem die kontinentalen und die englischen Größen.
Beschränken sich die kontinentalen Größen auf ganze Zahlen (36, 37 oder 38), verfügen die englischen über Zwischengrößen (7, 7 1/2, 8 oder 8 1/2). Das betrifft die Fußlänge und die Fußbreite. Lücken und Rundungsfehler verschärfen die Sache zusätzlich.
Sinnvoll sind Schuhgrößentabelle oder Schuhgrößenumrechner. Diese sind im Internet ganz einfach zu finden.
Beispiel für Frauen
USA – Größe 7
England – Größe 4,5
Europa – Größe 37,5
Japan – Größe 23,5
Russland – Größe 36,5
Beispiel für Männer
USA – Größe 7
England – Größe 6
Europa – Größe 39
Japan – Größe 25
Russland – Größe 38
Größenangaben variieren innerhalb der Länder und Kontinenten. Zusätzlich geben verschiedene Marken unterschiedliche Schuhgrößen an. So können verschiedene Schuhmarken zwar gleich groß sein, aber über andere Größenangaben verfügen.
Converse als Beispiel
Um dies zu verdeutlichen, bietet sich die Marke Converse – der Chuck in weiß als Beispielmodell an.
Diese Schuhmarke hat eine besondere Geschichte hinter sich. Würden sie rein nach den modernen, technischen Erkenntnissen beurteilt, bräuchte die Marke Converse dringend Verbesserung und Optimierung. Die Menge an Fehlern und Mängeln sind beachtlich. So verfügen sie über kein Fußbett, es gibt keine Temperaturoptimierung und sie verbreiten bisweilen eigenwilligen Geruch. Außerdem verpassen sie dem Träger einen teilweise üblen Watschelgang. Optimal ist anders.
Dennoch sind sie beliebt. An die 600 Millionen Mal gingen Converse über die Ladentheke. Sie sind zum Kult geworden. Und wurden noch bekannter durch die in Großbritannien beliebte Serie „Dr. Who“, als David Tennant prinzipiell in seiner Rolle in Converse Turnschuhen herumlief.
Seit ihrer Schöpfung veränderten sie sich wenig. Die größte Entwicklung gibt es durch die Farbgebung. Sie sind beliebt und bisweilen aus dem Straßenbild nicht mehr wegzudenken.
Doch wie findet sich das perfekte Converse-Modell?
Manche Städte verfügen über reine Converse-Shops. Dort besteht die Möglichkeit das passende Modell für sich anzuprobieren und auszuwählen. Das kann nicht jede Stadt von sich behaupten. Gibt es keinen Shop in der Nähe, bleiben die Onlineläden über.
Beim Onlineshopping ist hier Vorsicht angesagt. Jedes Land stellt seine Modelle anders her. So besteht die Möglichkeit, dass normalerweise Größe 39 die Füße zieren, aber 37 1/2 passt. Gerade amerikanische Modelle sind eher knapp geschnitten. Normalerweise lässt bei Converse die Größe 7 auf Größe 40 umrechnen, Größe 7,5 auf 40,5.
Generell empfiehlt es sich bei Converse eher eine etwas kleiner zu kaufen. Meist sind sie größer geschnitten als andere Marken und Schuhtypen. Großzügige Fußfreiheit ist zwar etwas Feines, aber wenn sie zu groß sind, bringt es ja auch nichts.
Anhand vieler Käufer lässt sich nun sagen, bei Converse ca. 1 halbe Schuhgrößer kleiner zu kaufen, als tatsächlich nötig ist.
Das spart Umtauschkosten und sondern sorgt gleichzeitig für Zufriedenheit beim ersten Anprobieren.